Letzes Wochenende habe ich praktisch kaum was gemacht und wie ich finde verdientermassen etwas ausgepannt. Montag und Dienstag war hier dank Karneval Feiertag, so dass ich nicht arbeiten musste und ganze vier Tage zum Faulenzen hatte. Die Geschaefte hatten ulkigerweise trotzdem auf, aber das sollte mir nur recht sein. Ansonsten haette ich mich nicht mit Anna-Lena auf einen Kaffee treffen koennen. :-)
Am Samstag hatten Albita und ich einen relativ erlebnisreichen Tag. Wir haben vormittags zunaechst etwas die Wohnung in Schuss gebracht und sind dann nach Sangolquí rein, da Albita zum Friseur wollte. Wir sind dort auch trotz Karnevalsumzug unbeschadet angekommen, was gar nicht so selbstverstaendlich ist. Waehrend ich auf Albita gewartet habe, habe ich mir etwas die Zeit vertrieben und den Karnevalsumzug angeschaut. Ich bin normalerweise nicht so ein Fan von dem ganzen Treiben und kann auch gut ohne Karneval leben, aber es war mal ganz interessant das hier erleben zu koennen. Zunaechst einmal gibt es auch hier Umzuege, allerdings laufen die etwas anders ab. Hier werden beispielsweise keine Suessigkeiten verteilt und es wird auch nicht Helau oder etwas aehnliches gerufen, sondern hier gibt es lediglich einen Umzug von verschiedenen Vereinen oder was auch immer. Die tragen typisch ecuadorianische Kleidung und tanzen zu der Musik.
Etwas was hier definitiv anders und sofern es einen selbst nicht betrifft auch sehr lustig ist, dass man sich hier mit allen moeglichen Gegenstaenden einsaut. So gibt es beispielsweise Dosen mit farbigem Schaum, die an allen moeglichen Ecken gekauft werden koennen. Die gaengigsten Farben sind Rot, Gelb, Gruen und Blau. Es entsteht dann nahezu ein regelrechter Kampf zwischen den Teilnehmern des Karnevalumzuges und den Umherstehenden, die sich gegenseitig mit diesem farbigen Schaum bespritzen. Eine andere Moeglichkeit sind Wasserbomben (bei den Kindern hier sehr beliebt!) oder auch ganze Wasserkanister, mit denen alle moeglichen Leute nassgemacht werden. Vor den Wasserbomben muss man sich dabei besonders hueten. Die koennen sowohl aus dem Auto als auch ins Auto gefeuert werden und einen eiskalt erwischen. Ich habe mir ausserdem sagen lassen, dass neben diesen harmlosen Varianten aber auch vor Mehl und Eiern nicht zurueckgeschreckt wird (habe ich selbst Gott sei Dank nicht erlebt). Karneval ist hier also zusammengefasst eine weitaus dreckigere Angelegenheit als bei uns. :-)
Nach dem kurzen Karnevalsausflug ging es dann wieder Richtung Wohnung wo wir uns fertig gemacht und gegen elf mit Francisco, einem Freund von Albita, treffen wollten. Der kam allerdings zu spaet (jetzt soll noch einmal einer sagen, es sind immer die Frauen, die zu lange brauchen), so dass wir erst ca. eine Stunde spaeter mit dem Taxi Richtung Quito aufgebrochen sind. Dadurch haben wir auch leider die Kirchmesse verpasst, die wir eigentlich in Quito besuchen wollten. Wir haben nur noch den Abschlussgesang mitgekriegt. Danach ging es dann in die Wohnung einer Freundin Albitas, wo es ein Treffen mit Freunden und teilweise auch Verwandten gab. Die Runde war ausgesprochen lustig und auch wenn ich nicht alles verstanden habe, so habe ich doch viel gelacht und einen schoenen Nachmittag verbracht.
Gegen 17 Uhr ging es dann mit dem Taxi wieder Richtung Heimat, wo Albita dann ihre Sachen gepackt und zu ihrer Familie gefahren ist. Folglich habe ich das restliche Wochenende und die Feiertage alleine verbracht und mal so richtig die Seele baumeln lassen. Habe viel gelesen, fern gesehen, geschlafen, Musik gehoert und mich einfach meines (wanzenfreien) Lebens erfreut.
Ich hoffe euch geht es ebenso gut wie mir gerade und ihr konntet am Wochenende etwas entspannen und abschalten. Freue mich weiterhin auf Nachrichten aus der Heimat (dezenter Wink).
Bis zum naechsten Eintrag alles Liebe,
eure Kathrin
Donnerstag, 7. Februar 2008
Verdientes Ausspannen und Karneval
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