Dienstag, 19. Februar 2008

Langeweile, Valentinstag, Schwimmbad

Letzte Woche war nicht wirklich ereignisreich, was sich auch in den kommenden zwei Wochen nicht sonderlich aendern wird (daher gibt es auch wenig Nachschub). Habe naemlich zur Zeit kaum Unterricht, da die Schueler fuer die naechsten zwei Wochen immer eine Stunde lang marschieren ueben. Am 27.02 schwoeren die Siebtklaessler naemlich bei einer feierlichen Veranstaltung auf die ecuadorianische Flagge (soweit ich das richtig verstanden habe). Und da die es hier mit den Pausenzeiten auch nicht so genau nehmen, habe ich zwischen anderthalb bis zwei Stunden lang kaum etwas zu tun.
Gluecklicherweise habe ich aber am Mittwoch eine andere Volontaerin, Christina, kennengelernt und was soll ich sagen: die Welt ist ein Dorf. Sie kommt nicht etwa nur aus Deutschland, nein, sie kommt sogar aus Dresden und ratet mal an welcher Uni sie in Dresden studiert. :-) Von daher ist die unfreiwillige lange Pause gluecklicherweise nicht ganz so langweilig, wie sie sein koennte.
Zu den wenigen Abwechslungen der letzten Tage gehoeren Valentinstag, endliche mal wieder Kino und ein Besuch im Schwimmbad. Valentinstag mag ich nicht besonders, da dieses Ereignis bei uns vollkommen vom Kommerz eingenommen wurde und ich wenig Lust verspuere den Konsumwahn zu unterstuetzen. Hier ist Valentinstag gluecklicherweise (noch) anders und man erkennt den eigentlich Sinn, der dahinter steckt. Zum Einen ist es nicht nur der Tag der Liebe, sondern auch der Tag der Freundschaft, so dass man also auch als nicht-Paerchen nicht der Gelackmeierte ist. In der Schule haben die Schueler der dritten und vierten Klasse Herzen aus Schaumgummipapier (Nennt man das so?) gebastelt, die sie sich am Ende des Tages gegenseitig geschenkt haben. Einige der Schueler haben sich schliesslich in der Freistunde vom Schulgelaende geschlichen und irgendwo in der Gegend Lilien aufgetrieben – zumindest glaube ich, dass es Lilien sind (Sie waren riesig – fast groesser als ich. Falls es Lilien sind, dann habe ich auf jeden Fall noch nie so riesengrosse Exemplare gesehen). Am Ende des Schultages bin ich dann mit zwei Lilien (oder was auch immer eben), drei gebastelten Herzen und etlichen Umarmungen der Kinder nach Hause gegangen. So und nicht anders sollte Valentinstag gefeiert werden, denn da kommt es noch von Herzen und nicht aus Zwang (mein kleiner Denkanstoss des Tages).
Am gleichen Abend bin ich noch mit der halben Familie ins Kino gegangen. Luis und Kevin haben sich vor Ort dann aber leider nicht sehr kooperativ verhalten, so dass Albita dann mit ihren Soehnen in einen und ich (alleine) in einen anderen Film gegangen bin. :-( Und wieder einmal mehr, weiss ich warum ich es hasse alleine ins Kino zu gehen. Waehrend dem Film ist es zwar egal, ob man alleine oder mit mehreren dort ist, aber nach dem Film hat man keinen mit dem man eben diesen bereden kann und eventuelle Unklarheiten klaeren kann. Folglich weiss ich nicht, wie die zu Zombies verkommenen Wesen in „I am legend“ das Haus von Will Smith aufspueren konnten (Film war auf Englisch mit spanischem Untertitel – von daher muesste ich es eigentlich wissen, aber ich hab einen kurzen Moment nicht richtig aufgepasst!). Sollte also jemand die Antwort darauf haben, dann bin ich dankbar fuer Aufklaerung. :-D
Wie schon erwaehnt bot der Besuch eines Schwimmbades mit den Lehrerinnen anlaesslich des Geburtstages von Albita und Marianne (der Direktorin der Schule) eine weitere Ablenkung. Dieser Ausflug fand aber nicht etwa nachmittags nach dem Unterricht statt, sondern vormittags gegen 10 Uhr, so dass die Schueler frueher frei bekommen hatten (Diese Arbeitseinstellung ist ja mal ganz nett, aber in erster Linie verlieren die Kinder wertvolle Unterrichtszeit und daher kann ich sie nicht befuerworten. Als angehende Referendarin legt man nach etwas mehr als laecherlichen 6 Jahren Studium eben doch noch etwas mehr Ehrgeiz an den Tag). Im Schwimmbad gab es dann auch fast eine kleine Auseinandersetzung im Lehrerkollegium (bestehend aus Direktorin + 5 Lehrerinnen + zwei Volontaerinnen – Letztere haben sich allerdings schoen rausgehalten). Nach etwas Rumplanschen im Wasser und etwas Rumhaengen im Whirlpool ging es dann wieder nach Hause. Will meinen armen Koerper ja nicht gleich mit lauter „Sport“ ueberfordern.

Und damit gehen ganz liebe Gruesse in die Heimat. :-)

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