Vor einer knappen Woche habe ich zusammen mit Anna-Lena und Doris einen Kurzausflug zum Vulkan Pichincha gemacht. Wir hatten eigentlich vorgehabt uns um 9 Uhr in Quito zu treffen, aber ich kam erst mal eine halbe Stunde zu spaet, da ich den absoluten Bummelbus von Fajardo erwischt hatte. Nachdem ich endlich da war, hatten wir einige Probleme den im Reisefuehrer beschriebenen Shuttlebus anzutreffen, so dass wir uns nach einiger Wartezeit einfach in den Bus nach Gasca gesetzt haben. Von dort aus sind wir dann zu einem weiteren Shuttlebus gelaufen von dem wir wussten, dass es ihn gibt und sind mit diesem schliesslich zum TelefériQo (Nicht mein Fehler. Die Bahn schreibt sich so.) gefahren. In meinem Reisefuehrer stand drin, dass man sich am Wochenende (es war ein Samstag) auf lange Wartezeiten gefasst machen koennte, aber da das Wetter nicht besonders berauschend war, waren wir so ziemlich die Einzigen und mussten nicht anstehen. Folglich konnten wir auch getrost das normale Ticket nehmen und so die 3 $ fuer den Expressaufschlag sparen.
Oben angekommen sind wir dann zunaechst bei dichtem Nebel etwas rumgelaufen und haben uns die sichtbare und nicht vom Nebel verschluckte Landschaft (genauergesagt die nicht von der Wolke verschluckte Landschaft) angeschaut (was nicht sehr viel war). Ich wollte eigentlich bis zum Rucu Pichincha laufen, aber die beiden Maedels waren von der Idee nicht so begeistert, so dass wir nur eine leichte Wanderung hinter uns gebracht haben, die aber aufgrund der Hoehe (ueber 4000m) doch nicht unanstrengend war (die liebe Kondition laesst mal wieder gruessen). Im Nachhinein war es von daher gar nicht so schlimm gewesen nicht bis zum Rucu Pichincha raufzuklettern zumal man von dort oben aufgrund der tollen Wetterlage eh nichts gesehen haette.
Wir sind dann nach schaetzungsweise zwei Stunden wieder Richtung TelefériQo zurueck und haben uns dort in eine kleine Gaststaette gesetzt um uns mit einer heissen Schokolade etwas aufzuwaermen. Anna-Lena und ich haben dann noch Humitas gegessen – das ist eine Art kuchenaehnliches Objekt, das so wie ich glaube aus Maismehl gemacht wird und wirklich lecker schmeckt. Wir haben ganz gemuetlich an dem Tisch gehockt und waeren auch sicherlich noch eine Weile laenger geblieben, wenn das kleine Kind der Familie am Nachbartisch sich nicht ploetzlich aus heiterem Himmel sein ganzes Essen noch mal haette durch den Kopf gehen lassen. Wir haben daraufhin die Flucht ergriffen und an der Theke bezahlt ehe uns auch noch schlecht wurde. Von dort aus ging es dann Richtung Bahn zurueck, wo wir auch mit einem atemberaubenden Blick auf Quito belohnt wurden. Die Wolken hatten sich naemlich etwas gelichtet und waren teilweise aufgerissen, so dass man von dort oben einen schoenen Blick auf Quito hatte. Und was soll ich sagen: Die Stadt ist riesig! Sie arbeitet sich wie eine fressende Wunde immer weiter in die Landschaft rein und man kann das Ende der Stadt auch gar nicht mehr ausmachen. Doris war vor 13 Jahren schon mal in Quito gewesen und erzaehlte dann auch, dass der Flughafen damals noch ausserhalb der Stadt gewesen waere (heute liegt er mittendrin).
Nach einer kurzen Fahrt mit tollen Blick ging es dann fuer uns alle wieder Richtung Heimat, was fuer mich zunaechst Busbahnhof und anschliessend eine Stunde Busfahrt in einem stinkenden Bus bedeutete. Der Ausflug war es allerdings wert gewesen.
Fuehlt euch gedrueckt,
eure Kathrin
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