Donnerstag, 7. Februar 2008

Umzug

Das Wichtigste zuerst: Ich bin umgezogen!!! Mein Gespraech mit Martha war leider alles andere als angenehm. Sie war am Dienstagabend vor Ort um sich die Wohnung und die Wanzenproblematik mal anzuschauen. Da ich nicht so lange auf sie warten konnte, hatte ich ihr einen Zettel geschrieben, da ich wissen wollte, was ich mit den Matratzen machen sollte. Hatte in den Tagen zuvor das Zimmer komplett mit einem starken Insektenspray eingesprueht und desinfiziert wie es mir von der Aerztin aufgetragen worden war. Hatte auch die Lattenroste bzw. die einzelnen Latten eingesprueht und anschliessend in den Regen gestellt, damit die Viecher und ihre Eier absterben (wurde mir ebenfalls so aufgetragen).

Am Mittwochmorgen fand ich dann leider keine Antwort auf meine Frage vor, sondern mir wurde lediglich mitgeteilt, dass ich mich frueher an Martha haette wenden sollen (womit sie recht hat) und dass ich gehen koenne und mein Geld zurueckerhalten wuerde, wenn ich damit einverstanden waere. Das war’s. Mein daraufhin folgendes Telefonat mit Martha war auch nicht wirklich hilfreich. Mir wurden Vorwuerfe gemacht, dass die Lattenroste im Regen gestanden haetten und nass geworden waeren. Auch meine Bitte um einen Staubsauger wurde abgelehnt. Daraufhin habe ich den Entschluss gepackt das Angebot einer Lehrerin anzunehmen und fuer die restliche Zeit bei ihr einzuziehen. Habe Martha daraufhin mitgeteilt, dass ich ausziehe und zwar noch am gleichen Tag. Die Stimmung wurde daraufhin merklich kuehler und mir wurden auch keine Alternativvorschlaege unterbreitet oder sonstige Hilfe angeboten. Ich bin daraufhin in die Wohnung zurueck, habe meine Sachen gepackt und die Wohnung soweit in Ordnung gebracht und geputzt. Die Matratzen habe ich so wie sie waren wieder auf die Betten gelegt. Ich wage es zu bezweifeln, dass alle Wanzen oder Wanzeneier vernichtet wurden. Der naechste Freiwillige wird genau die gleichen Schwierigkeiten wie ich haben – da bin ich mir sicher, aber mir waren die Haende gebunden. Neue Matratzen wollte Martha nicht kaufen. Ich habe daraufhin ihre Decken und Bettlaken ordentlich mit auf das Bett gepackt und hoffe instaendig, dass sie sich so eine bloede Wanze oder ein Ei mit den Sachen ins eigene Haus schleppt. Ich wuensche den Leuten ja so schnell eigentlich nichts Boeses, aber auf Martha bin ich momentan alles andere als gut zu sprechen.

Nachdem ich mit Packen und Aufraeumen fertig war, habe ich noch eine Weile gewartet, weil ich gehofft hatte, Stephan anzutreffen. Der wohnt naemlich seit ein paar Tagen in dem Haus, aber wir sind uns in der Zeit nicht einmal ueber den Weg gelaufen. Wollte wissen wie es ihm geht und ob er auch Probleme mit den Haustieren hat. Wollte allerdings nicht ewig warten und habe mir dann nach einem Gespraech mit Albita einen kleinen Transporter gekrallt und bin mit diesem und meinem ganzen Gepaeck zu ihr gefahren. Sie wohnt mit ihren drei Soehnen (Kevin, Louis und Christian) in einer abgesperrten kleinen Wohnsiedlung in einem wirklich schoenen Haus. Ich wurde superlieb empfangen und aufgenommen. An dem Tag habe ich allerdings nicht mehr wirklich viel vom Familienleben mitbekommen. Ich bin mehr oder weniger sofort ins Bett, da es mir nicht gut ging und ich ausserdem hundemuede war. Hatte in der Nacht zuvor eine innige Freundschaft mit der Toilette geschlossen, die auch waehrend des Tages wenig an ihrer Intensitaet einbuesste. Ich weiss nicht, ob es nun an den vielen Wanzenbissen, den Medikamenten, der Anstrengung oder der Aufregung lag, aber mir ging es so schlecht, dass ich nicht arbeiten konnte – und das will was heissen.

Die erste Nacht in Albitas Haus habe ich allerdings wunderbar geschlafen und vor allem wanzenfrei. Hatte die ganze Zeit Bammel, dass ich ihr vielleicht eines der Viecher oder der Eier unfreiwillig ins Haus geschleppt habe, aber dem ist bisher nicht so und daher nehme ich mal an, dass ich noch Glueck im Unglueck hatte.

Und damit schliesse ich das Wanzenkapitel hoffentlich fuer immer ab und kann mich endlich wieder interessanteren Themen widmen, muss mich nicht selbst so viel bemitleiden und euch damit langweilen. Und damit will ich nun auch endlich mal etliche Erlebnisse und Eindruecke nachreichen, die ich in der Zwischenzeit machen durfte. Macht euch also auf eine laengere Lektuere gefasst, wenn ihr in chronologischer Reihenfolge weiterlest und nicht einfach oben angefangen habt (dann habt ihr schon alles hinter euch). ;-)

Und damit schicke ich euch ueberaus glueckliche Gruesse nach Deutschland. Fuehlt euch umarmt,

eure Kathrin


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