Gestern war es soweit - ich bin nach Ecuador geflogen und zumindest physisch auch gut angekommen (Irgendetwas musste ja auf der Strecke bleiben). ;-) Doch der Reihe nach.
Am Mittwoch ging es zunaechst nach Berlin, aber bevor es soweit war, musste ich erst mal die Wohnung auf Vordermann bringen, damit meine Nachbarn nicht der Schlag trifft (kleiner Scherz am Rande - ganz so schlimm war es nicht). Nachdem diese Aufgabe erledigt war, ging es dann ans leidige Packen, dass ich schon die ganzen Tage vor mir hergeschoben hatte. Nach etwas mehr als zwei Stunden war dann auch alles in meinem Wanderrucksack, meinem Unirucksack und meiner Reisetasche verstaut - urspruenglich sollte Letzteres ein Trolly werden, aber der befand sich unverschaemterweise nicht dort wo ich ihn vermutet hatte und verweigerte mir daher den Dienst. Nachdem gepackt war, ging es dann mit dem Auto nach Berlin, und anschliessend in folgender Reihenfolge: ins Hotel, in die Innenstadt, zum Italiener, zurueck ins Hotel und anschliessend ins Bett.
Gestern mussten Enrico und ich uns dann um 4:30 in der Frueh aus dem Bett quaelen um nach einem ausgiebigen Fruehstueck und einem herausgeschmuggelten Broetchen zum Flughafen zu fahren. Dort blieben uns nach dem Check-In nur noch ein paar Minuten der Zweisamkeit, ehe ein trauriger Abschied folgte. Daraufhin ging es weinend durch die Sicherheitskontrollen und nach einer Viertelstunde (nicht mehr weinend) ins Flugzeug. Der Flug nach Madrid verlief ohne nennenswerte Ereignisse und war mit drei Stunden auch recht schnell vorbei. Bei Ankunft in Madrid wurde ich dann von einer nicht wenig milden Panik erpackt, da ich erst gegen 10.45 ankam, aber laut Flugticket mein Anschlussflug auf 11:20 vorverlegt worden war. Das an und fuer sich ist ja schon verdammt knapp bemessen, aber dann stellte sich heraus, dass das andere Terminal schlappe 22 min. Fussweg von meinem entfernt lag!!! Ich bin also in aller Eile losgestuermt, hatte aber insgeheim schon alle Hoffnungen aufgegeben und sah mich schon mit Haenden, Fuessen und Bruchstuecken an Spanisch einen anderen Flug organisieren. Am Terminal endlich angekommen, musste ich feststellen, dass mein Gate (wie konnte es auch anders sein) ganz am Ende lag. Ich kam also total fertig und knallrot bei meinem Gate an und was sehe ich da: Der Flug hatte satte 110 Minuten Verspaetung! Der ganze Aerger war also vollkommen umsonst - aber immerhin besser als weg (einmal reicht!). Der Aufenthalt dauerte dann aber doch noch laenger als erwartet. Gegen halb zwei konnte unser Flieger erst starten. Im Flugzeug sah zunaechst alles danach aus, als wuerde der Sitzplatz neben mir frei bleiben und ich habe mich schon wie Schneewitchen darueber gefreut mehr Platz zum Schlafen zu haben. Doch dann kam das Unheil in Gestalt des Stewards, der wissen wollte, ob der Platz neben mir noch frei ist, was ich widerwillig bejahte. Dieser wurde daraufhin von einem sehr merkwuerdigen und ziemlich heruntergekommenen Hollaender eingenommen. Nach elf laaaaangen Flugstunden (und ich moechte an dieser Stelle betonen, dass ich dazu verdammt war, lediglich ueber Bild bei den Spielfilmen zu verfuegen, da bei meinem Stuhl der Ton kaputt war) kam ich dann endlich in Quito an. Nach offizieller Einreise, Geld abheben und Gepaeck abholen, konnte ich den Flughafen verlassen und wurde draussen von meiner Gastmutti (Alexandra) erwartet. Mit ihrer alten, aber dafuer umso sympathischeren Klapperkiste ging es dann zu meiner Bleibe fuer die naechsten zwei Wochen, die auch bei weitem nicht so schlimm wie befuerchtet ist. Um 9 Uhr Ortszeit (also 3 Uhr nachts in Deutschland) bin ich dann total muede ins Bett gefallen.
Heute musste ich dann gegen 7 Uhr aufstehen, aber da ich die Uhrzeit des Weckers falsch eingestellt hatte, wurde ich schon um 6 Uhr geweckt (eigene Dummheit sag ich da nur) - da ich nun eh schon einmal wach war, hab ich es mir im Bett gemuetlich gemacht und etwas in einem Buch geschmoekert. Nach Dusche und Fruehstueck ging es dann zur Sprachschule, wo ich vier Stunden Spanisch hintereinander hatte. Wieder zu Hause angekommen, gab es dann Mittagessen und ich hatte etwas Zeit mir das Haus und die Umgebung genauer anzusehen. Das Haus in dem ich wohne liegt direkt an einem Hang und man hat daher einen fantastischen Blick ins Tal und auf den gegenueberliegenden Hang - Bilder folgen noch. Das was ich bisher von Quito gesehen habe, ist uebrigens auch nicht zu verachten - vor allem die Landschaft ist wirklich sehenswert! Allerdings ist der Verkehr etwas gewoehnungsbeduerftig. Die Autofahrer scheinen sich hier an die gleichen Regeln zu halten wie aegyptische Taxifahrer: Wer die lauteste Hupe hat, hat Vorfahrt. :-D
Und das war es auch (schon), was ich loswerden wollte. Ich hoffe ihr seid alle gesund und munter. Freue mich ueber Nachrichten aus der Heimat, also schreibt mir schoen fleissig.
Ganz liebe Gruesse aus Ecuador,
Kathrin
Am Mittwoch ging es zunaechst nach Berlin, aber bevor es soweit war, musste ich erst mal die Wohnung auf Vordermann bringen, damit meine Nachbarn nicht der Schlag trifft (kleiner Scherz am Rande - ganz so schlimm war es nicht). Nachdem diese Aufgabe erledigt war, ging es dann ans leidige Packen, dass ich schon die ganzen Tage vor mir hergeschoben hatte. Nach etwas mehr als zwei Stunden war dann auch alles in meinem Wanderrucksack, meinem Unirucksack und meiner Reisetasche verstaut - urspruenglich sollte Letzteres ein Trolly werden, aber der befand sich unverschaemterweise nicht dort wo ich ihn vermutet hatte und verweigerte mir daher den Dienst. Nachdem gepackt war, ging es dann mit dem Auto nach Berlin, und anschliessend in folgender Reihenfolge: ins Hotel, in die Innenstadt, zum Italiener, zurueck ins Hotel und anschliessend ins Bett.
Gestern mussten Enrico und ich uns dann um 4:30 in der Frueh aus dem Bett quaelen um nach einem ausgiebigen Fruehstueck und einem herausgeschmuggelten Broetchen zum Flughafen zu fahren. Dort blieben uns nach dem Check-In nur noch ein paar Minuten der Zweisamkeit, ehe ein trauriger Abschied folgte. Daraufhin ging es weinend durch die Sicherheitskontrollen und nach einer Viertelstunde (nicht mehr weinend) ins Flugzeug. Der Flug nach Madrid verlief ohne nennenswerte Ereignisse und war mit drei Stunden auch recht schnell vorbei. Bei Ankunft in Madrid wurde ich dann von einer nicht wenig milden Panik erpackt, da ich erst gegen 10.45 ankam, aber laut Flugticket mein Anschlussflug auf 11:20 vorverlegt worden war. Das an und fuer sich ist ja schon verdammt knapp bemessen, aber dann stellte sich heraus, dass das andere Terminal schlappe 22 min. Fussweg von meinem entfernt lag!!! Ich bin also in aller Eile losgestuermt, hatte aber insgeheim schon alle Hoffnungen aufgegeben und sah mich schon mit Haenden, Fuessen und Bruchstuecken an Spanisch einen anderen Flug organisieren. Am Terminal endlich angekommen, musste ich feststellen, dass mein Gate (wie konnte es auch anders sein) ganz am Ende lag. Ich kam also total fertig und knallrot bei meinem Gate an und was sehe ich da: Der Flug hatte satte 110 Minuten Verspaetung! Der ganze Aerger war also vollkommen umsonst - aber immerhin besser als weg (einmal reicht!). Der Aufenthalt dauerte dann aber doch noch laenger als erwartet. Gegen halb zwei konnte unser Flieger erst starten. Im Flugzeug sah zunaechst alles danach aus, als wuerde der Sitzplatz neben mir frei bleiben und ich habe mich schon wie Schneewitchen darueber gefreut mehr Platz zum Schlafen zu haben. Doch dann kam das Unheil in Gestalt des Stewards, der wissen wollte, ob der Platz neben mir noch frei ist, was ich widerwillig bejahte. Dieser wurde daraufhin von einem sehr merkwuerdigen und ziemlich heruntergekommenen Hollaender eingenommen. Nach elf laaaaangen Flugstunden (und ich moechte an dieser Stelle betonen, dass ich dazu verdammt war, lediglich ueber Bild bei den Spielfilmen zu verfuegen, da bei meinem Stuhl der Ton kaputt war) kam ich dann endlich in Quito an. Nach offizieller Einreise, Geld abheben und Gepaeck abholen, konnte ich den Flughafen verlassen und wurde draussen von meiner Gastmutti (Alexandra) erwartet. Mit ihrer alten, aber dafuer umso sympathischeren Klapperkiste ging es dann zu meiner Bleibe fuer die naechsten zwei Wochen, die auch bei weitem nicht so schlimm wie befuerchtet ist. Um 9 Uhr Ortszeit (also 3 Uhr nachts in Deutschland) bin ich dann total muede ins Bett gefallen.
Heute musste ich dann gegen 7 Uhr aufstehen, aber da ich die Uhrzeit des Weckers falsch eingestellt hatte, wurde ich schon um 6 Uhr geweckt (eigene Dummheit sag ich da nur) - da ich nun eh schon einmal wach war, hab ich es mir im Bett gemuetlich gemacht und etwas in einem Buch geschmoekert. Nach Dusche und Fruehstueck ging es dann zur Sprachschule, wo ich vier Stunden Spanisch hintereinander hatte. Wieder zu Hause angekommen, gab es dann Mittagessen und ich hatte etwas Zeit mir das Haus und die Umgebung genauer anzusehen. Das Haus in dem ich wohne liegt direkt an einem Hang und man hat daher einen fantastischen Blick ins Tal und auf den gegenueberliegenden Hang - Bilder folgen noch. Das was ich bisher von Quito gesehen habe, ist uebrigens auch nicht zu verachten - vor allem die Landschaft ist wirklich sehenswert! Allerdings ist der Verkehr etwas gewoehnungsbeduerftig. Die Autofahrer scheinen sich hier an die gleichen Regeln zu halten wie aegyptische Taxifahrer: Wer die lauteste Hupe hat, hat Vorfahrt. :-D
Und das war es auch (schon), was ich loswerden wollte. Ich hoffe ihr seid alle gesund und munter. Freue mich ueber Nachrichten aus der Heimat, also schreibt mir schoen fleissig.
Ganz liebe Gruesse aus Ecuador,
Kathrin
2 Kommentare:
Hallo liebe Schwester,
echt schön zu hören das du gut angekommen bist. War froh als Enrico mir bescheid gegeben hat. Hatte ja doch schon etwas Angst was das Fliegen angeht, aber das kennst du bei mir ja.
Hab Oma auch schon bescheid gesagt. Den anderen sag ich es Morgen.
Ich wünsch dir dann noch eine restliches schönes Wochenende und hoffe bald wieder was zu hören.
Dicke Kuss
Hallo Kathrin, nachdem wir sowohl von Enrico, als auch von Kristina über dein gutes Ankommen im fernen Quito informiert worden waren, freuen wir uns nun umso mehr, wieder direkt von dir zu hören. Nun können drei wundervolle, spannende Monate beginnen. Genieße jeden Tag, die Zeit wird sicher im Fluge vergehen. Bei uns ist´s trübe und feucht. Wir hoffen auf morgigen Sonnenschein, um die frische Luft zu einem ausgiebigen Spaziergang zu nutzen. Dein Nachsendeauftrag funktioniert. Heute kam der erste Brief an, aber nichts von Bedeutung, nur ne Arztrechnung :-).Hat deine Gastfamilie auch Kinder? Bist du mit dem Essen zufrieden? Macht der Spanischunterricht Spaß? Macht dir die Höhe zu schaffen oder hast du dich gut aklimatisiert? Bleib gesund! Wir denken an dich.
Liebe Grüße und Kussi von Papa und Kerstin
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